Die Ausstellung Spurensuche stellt eine multidisziplinäre ästhetische Erforschung der Geschichte von Tsybinas russischstämmiger Familie dar, die von 1920 bis in die Gegenwart reicht. In dieser Ausstellung verschmelzen Malerei und installative Elemente zu inszenierten Relikten der Erinnerung und Gespenstern der Propaganda, die sich nicht zuletzt auf die heutige hybride Kriegsführung beziehen. Diese Inszenierung verwebt persönliche Erlebnisse mit historischen Ereignissen und durchleuchtet so die vielschichtigen Spuren der russischen Kultur und Politik in Bezug auf die Identitätsbildung. Tsybina verwendet in ihrer Ausstellung Stücke aus familiären Archiven, darunter sowjetische Orden, Tagebucheinträge, Fotografien und Gemälde. Dabei wird bewusst die Grenze zwischen den echten Archivstücken und den künstlerischen Nachbildungen verschwommen gehalten. Diese künstlerische Methode zielt darauf ab, die Verschmelzung von Erinnerung, Realität und kreativer Interpretation zu reflektieren. Die Ausstellung fordert die Betrachter:innen auf, sich mit der Fragilität und Unschärfe von Erinnerungen und Identität auseinanderzusetzen und zeigt, wie persönliche Geschichten und kulturelle Hintergründe miteinander verwoben sind.
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